Diesen Samstag beim OpenLab wollte die Gruppe, dass ich sie 3D-scanne und dann eine kleine Büste ausdrucke. Da ich eh gerade daran arbeite für das Obenlab ein paar Tutorials mit Step bei Step Anleitungen zu schreiben habe ich das als Chance genutzt, um zu testen, ob das als Aktivität sich eignet für ein Open Lab.
Ich haben schon ein paar Jahre einen iSense Scanner den man auf ein iphone6 stecken kann. Da müsste ich endlich mal einen Halter für ein ipad Drucken, da man mit der iphone Software nur mit dem internen Mail Programm sich die gescannten Dateien schicken lassen kann. Bisher gibt es auch keine app für Android.
Das Vorgehen ist folgendermaßen.
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Man Läuft mit dem iPhone in der Hand um die zu scannende Person und achtet dabei, dass man das Tracking nicht verliert und die Nase nicht komisch aussieht. Außerdem sollte man nochmal unter dem Kinn scannen und oben am Kopf damit es nicht zu viele Löcher gibt. Wenn man eine Büste haben sollte man auch noch darauf achten, dass ein guter Teil des Oberkörpers auf dem Scan drauf ist. Desto besser man scannt desto weniger muss man nacharbeiten.
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Man schickt sich die Obj Dateien direkt vom iPhone an seine Email. Dazu muss das Standard Mail Programm von Apple im iPhone konfiguriert sein.
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Man entpackt die Datei und läd sie in Fusion360 hoch (leider haben wir noch auf keinem Rechner im Lab Fusion360 installiert, weil sie zu schwach sind dafür deshalb ist hier schon ein kleiner Bottleneck, da diesen Schritt der Mentor selber an seinem machen muss und die Teilnehmer nur zu schauen können, hat jemand eine Idee wie wir diesen Schritt auf den Fablab Rechnern machen könnten)
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Man öffnet die Datei in Fusion und dreht sie erst mal richtig hin, da sie beim reinladen auf dem Kopf steht. Für das 3D Drucken ist die Druckplatte die FRONT Ebene in Fusion. Man dreht das Objekt um -90° in der X-Achse. Und
- Die Datei ist jetzt noch hohl und hat Löcher. Man geht deshalb in den Mesh Workspace und schließt die Löcher in dem man den Bereich mit dem Loch schließt und Ändern>Löschen und Füllen auswählt. Man könnte das ganze jetzt schon als stl exportieren aber es ist besser wenn man auch die Funktion “Geschlossenes Netz erstellten” nutzt, weil es sein kann das unten beim Torso ein Loch geblieben ist. Man aber achten, dass man das Modell nicht abrundet. Ich habe Dichte 128 genutzt. Es wird ein zweiter Mesh Körper erstellt.
- Jetzt kannst du noch den neuen Mesh Körper anschauen und kleine Löcher ausgleichen. Bei Netzpalette kannst du auch die Pinselgröße wählen um kleinere Löcher auszuwählen.
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Um zu vermeiden dass die Unterseite der Büste nicht ganz glatt ist solltest du noch einen Ebenenschnitt machen. Ändern>Ebenenschnitt
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Jetzt ist dein Modell fertig zum exportieren als stl.
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In deinem Slicer deiner Wahl skaliere das Modell so weit, dass es etwa 1 h Druckzeit benötigt. Bei mir ist das bei einer Größe von 54 mm
In dem Bereich 3D Scan scheint einiges los zu sein, da ich in letzter Zeit E-mails und Briefe von Firmen bekommen haben die einen 3D Scanner herstellen.
Dauer: 2-3 Stunden (wenn kleinerer Druck mindestens 1,5 - 2h)
Schwierigkeitsgrad: intermediate (man muss Fusion360 können, nur zwei Computer im Lab mit Fusion360)
Tools used: 3D Scanner, Fusion360, 3D Drucker
Alter: Vater Sohn Team oder 15+
Fazit: Teilnehmer können nicht viel machen, als zu schauen was der Mentor macht. Am besten man kombiniert es mit einer anderen Aktivität die während des Druckes gemacht wird. Ich probiere das mal in Blender.